Aufgabe:
Mach einmal am Tag einem Menschen, der Dir nahesteht ein ehrliches, aufrichtiges Kompliment. Das kann Dein Partner, Kind, Deine Freundin oder Kollegin sein .Desto näher Dir der Mensch steht umso besser. Formuliere dabei genau „Es gefällt mir, wie freundlich Du die Nachbarin gegrüßt hast“ oder „Ich freue mich, dass Du den Mülleimer geleert hast“. Es zählt nicht, einer Person zu sagen, dass Dir ihre Mütze gefällt!!
Klebe Post-its mit dem Wort „LOB“ an Stellen, die für Dich auffallend sind, oder bemalen die Klebezettel mit einem erhobenen Daumen.
Wenn Du erkennst, wie viele Dinge Du täglich erlebst, für die es sich lohnt, „danke!“ zu sagen, wird Dir dieses Experiment leicht fallen. Zunächst wirst Du vielleicht fürchten, die Komplimente kämen unnatürlich herüber. Auch das ist ganz natürlich, weil wir gewohnheitsmäßig eher eine kritische Einstellung haben und unser Fokus mehr bei den Problemen oder bei ungewollten Verhalten liegt.Auch erfährst Du, wie Du selbst und auch andere sich oft schwer tun, ein Lob anzunehmen. Nicht selten wird es zurückgewiesen. „Ach nein, das ist doch nichts Besonderes“ oder „ ach nein, mein Goulasch war auch schon zarter“. Es scheint, als würde eine positive Rückmeldung Verletzlichkeit erzeugen.
Menschen gegenüber, die zu unserem Leben gehören, vergessen wir oft, die Wertschätzung zu zeigen, die wir für sie empfinden. Es kommt uns einfach nicht in den Sinn. Hingegen sind wir gerade bei denen, die uns nahe stehen, großzügig mit Kritik. So kann es schneller als man ahnt dazu kommen, dass sich eine negative Stimmungslage in die Beziehung oder die Familie einschleicht und festsetzt. Bewusst darauf zu achten, was die Menschen, die unser Leben bereichern, gut und richtig machen und es ihnen auch mitzuteilen, schenkt einer Beziehung neue Wärme, Vertrautheit und Empfänglichkeit. Und wenn wir denen, die uns auf unserem Lebensweg begleiten nicht mit Dankbarkeit und Wertschätzung begegnen, wem denn dann?